Geschichte

Das Karlsheim Kirchähr liegt im Naturpark Westerwald zwischen Montabaur und Nassau im schönen Gelbachtal.

Die Einweihung des Karlsheims fand am 03.06.1928, dem Dreifaltigkeitssonntag, statt. Zuvor wurde das ehemalige Pfarrhaus aus dem Jahr 1680 zu einem Freizeit-, Tagungs- und Wanderheim für die katholische Jugend des Bistums Limburg umgebaut und die Kirche von der Jugend wieder hergerichtet.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten nahmen ab 1933 die SS und die Polizei das Karlsheim ins Visier. Dennoch ging die Jugendarbeit zunächst weiter. Am 10. November 1938 wurden im Alten Haus zwangsweise Juden aus dem ehemaligen Unterwesterwaldkreis untergebracht. Die vorläufige Schließung erfolgte schließlich am 14. März 1939, als  die damalige Heimleiterin Rosa Eufinger verhaftet und ins Gefängnis gebracht wurde. Das Karlsheim diente zeitweise schließlich der Hitlerjugend.

Am 10. Mai 1945 konnte Diözesanjugendseelsorger Willi Bokler im Namen des Bischofs erklären, dass Kirche und Karlsheim wieder im Dienst der Jugendseelsorge standen. Kirchähr wurde wieder das "Dorf der Jugend", ein Mittelpunkt vom "Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)".

Ab 1947 wurde das Karlsheim instandgesetzt und ergänzt. 1959 wurden das Hauptgebäude sowie das heutige Kolping-Haus, 1965/66 das Thomas-Morus-Haus und das Don-Boso-Haus, 1968 der Bokler-Saal und 1975/76 schließlich das Wirtschaftsgebäude am Zeltplatz gebaut.

In den Folgejahren wurde das Karlsheim immer wieder modernisiert. Die letzte Generalsanierung fand in den Jahren 2010-2011 statt. Heute verfügt die Jugendbegegnungsstätte über 110 Betten und zwölf Seminarräume.